Verbundenheit mit Mensch und Natur seit 1904
Der Kreisverband fördert die Obst- und Gartenkultur, die Landespflege und den Umweltschutz. Ausdrücklich will er dem Erhalt einer intakten Kulturlandschaft und der
menschlichen Gesundheit dienen. Weitere Förderziele sind die Ortsverschönerung und damit die Verschönerung der Heimat, die Heimatpflege und die gesamte Landeskultur.
Ein besonderes Anliegen ist es, Kinder und Jugendliche einschließlich der Familien an diese Ziele heranzuführen.
Mit 57 Gartenbauvereinen unterstützt der Kreisverband als Dachorganisation die Aktivitäten der über 9500 Mitglieder.
Liebe Gartenfreunde,
Ein herzliches Grüß Gott! Es freut mich, dass Sie unsere Homepage besuchen. Seit Januar 2017 darf ich Vorsitzende des Kreisverbandes sein. Wir sind ein engagiertes Team in der Vorstandschaft
unterstützt mit unserem Geschäftsführer Armin Müller. Uns liegt die Natur sehr am Herzen. Seit Jahren wird in den einzelnen Ortsverbänden hervorragende Arbeit für den Gartenbau und Landespflege
geleistet. Besten Dank an dieser Stelle für alle Mitglieder und den Vorsitzenden.
Meine Ziele als Kreisvorsitzende sind, die bisherige sehr gute Arbeit fortzusetzen und neue Impulse für unsere Jugend und Kinder zu setzen. Wir wollen die Kinder für die Natur und Umwelt
begeistern und diese in den Jugendgruppen und auch deren Eltern in unseren Verband integrieren.
Freundlichst Ihre
Martina Hammerl
Wo sind die Sortenschätze unserer Streuobstwiesen?
Um diese zu heben erhielt die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim im Rahmen des Bayerischen Streuobstpaktes den Auftrag, ein zukunftsfähiges Sortenerhaltungskonzept
Streuobst für ganz Bayern zu entwickeln. Dieses wird 2022 in vier Pilotlandkreisen gestartet und dient als Vorbild für andere Landkreise. Da es nur noch wenige gute Sortenkenner in Bayern gibt, läuft
uns also die Zeit davon, zumal viele Fruchteigenschaften nur noch die älteren Baumbesitzer kennen.
Das Wissen und die Kenntnisse zu Sorten sollte möglichst erfasst werden, bevor es verloren geht. Deshalb ist ein Systemwechsel notwendig. Weg von Sortenkartierungen durch Experten, hin zum
Zusammentragen von Sorten durch Bürger und Baumbesitzer mit konzentrierten Bestimmungseinsätzen durch Experten.
Und hier kommen Sie in’s Spiel
Haben Sie Fruchtmuster unbekannter Obstsorten von alten Bäumen in Streuobstbeständen, Obstgärten, oder bei Ihnen zu Hause? Dann sammeln 5-6 typische Früchte – nicht die schönsten - in einer
Papiertüte und bringen sie zu einer der folgenden Sammelstellen:
Lehr- und Beispielsbetrieb für Obstbau – Deutenkofen, Hans Göding, Blumberger Str. 1, 84166 Adlkofen, Tel. 08707/205, mail@obstbau-deutenkofen.de
Jürgen Pompe, Winklsaß 74, 84088 Neufahrn i.NB, Tel: 08773/678, mosterei-pompe@t-online.de
Genußbrennerei Birnkammer, Vilsbiburger Straße 22, 84175 Lichtenhaag, Tel: 0173/8331014
Anja Huber, Engelsdorf 2, 84076 Pfeffenhausen Tel: 08782/9798180
Landshuter Obstkeltereien GmbH, Moosstraße 27, 84032 Altdorf, Tel. 0871/22444
Den Erfassungsbogen können Sie unten herunterladen. Die Ergebnisse werden an die Baumbesitzer zurückgemeldet, es entstehen für Sie keine Kosten. Eine Gewähr für eine hundertprozentige Trefferquote
kann allerdings nicht gegeben werden.
IN DÖRFERN AUCH DIE HEIMAT MITGESTALTET
Kreisverband ehrte verdienstvolle Mitglieder – Wieder mehr eigenes Gemüse
„Die Gartenbauvereine und ihre Mitglieder gestalten auch die Heimat mit“. Mit
dieser Aussage hat die Vorsitzende des Landshuter Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege, Martina Hammerl, die Leistungen dieser „grünen Organisation“ in den Dörfern beschrieben. Die
Hauptversammlung dieses Verbands für 2021 war geprägt von Ehrungen, Satzungsänderungen, Berichterstattungen und einem begeistert angekommenen Vortrag über den Gemüsebau im Hausgarten.
Im Saal des neuen Gemeindezentrums Kumhausen begrüßte Bürgermeister Thomas
Huber die Vertreter der 56 Gartenbauvereine. Er bekräftigte hierbei, dass die Kommunen die Arbeit dieser Vereine im ländlichen Raum zu schätzen wissen. Diese würden oft für blühende und grünende
Ortschaften sorgen.
Acht Mitglieder, die zeitlich lange in einem Gartenbauverein und teils auch
noch im Kreisverband aktiv waren, standen auf der Ehrungsliste. Martina Hammerl sprach hier von Ehrenamtlichen, die „keinen Cent“ erhalten haben, sondern zuweilen noch kritisiert worden sind. Das
„Dankeschön“ der Vorsitzenden war hierbei mit einer besonderen Auszeichnung des Landesverbands verbunden. Assistiert von ihrem Vertreter Peter Fischer und im Beisein von Bürgermeister Thomas Huber
zeichnete die Vorsitzende aus:
Else Fohrer (Goldene Ehrennadel) aus Auloh, die dort 27 Jahre
Vereinsvorsitzende war und engagiert verschiedene Projekte initiiert hat. Auf eine 50-jährige Vereinsarbeit, davon zumeist als Vorsitzender, kann Georg Nirschl (Goldene Ehrennadel am Band) aus
Eugenbach zurückblicken. Er hat Aktionen initiiert und das gesellschaftliche Leben bereichert. In 37 Jahren hat Ernst Bindhammer (Silberne Ehrennadel) aus Altheim als Aktiver und zuletzt als
Vorsitzender die Vereinsarbeit gefördert. In insgesamt 32 Jahren hat sich Martin Renner (Goldene Ehrennadel) aus Altheim als Schriftführer oder Kassier hervorgetan.
Jeweils ein Vierteljahrhundert hat Elisabeth Schindlbeck (Goldene Ehrennadel)
aus Dietelskirchen im Ortsverein und im Kreisvorstand gewirkt. Als Beauftragte für die Jugendarbeit sowie als Vereinsvorsitzende galt ihr Einsatz insbesondere dem Nachwuchs. In zehn Jahren hat Beate
Preiss (Silberne Ehrennadel) aus Bodenkirchen als Kassiererin sowie bei Pflanz- und Jugendaktionen viel geleistet. Mit ihrer 33-jährigen Tätigkeit als Vorsitzende des Gartenbauvereins Pfettrach hat
Brigitte Burger (Goldene Ehrennadel) die Verschönerung und ökologische Entwicklung dieser Ortschaft beeinflusst. Knapp zehn Jahre führte Waltraud Maulberger (Ehrennadel in Bronze) aus Altfraunhofen
als Vorsitzende den örtlichen Gartenbauverein.
Mit einem „Dankeschön“ lobte Martina Hammerl auch Peter, Gabi und Andreas
Fischer für ihren allseitigen Einsatz im Lehrgarten sowie Bürgermeister Thomas Huber für die Unterstützung des Kreisverbands durch die Gemeinde Kumhausen. Anerkennende Worte fand die Vorsitzende auch
für die Juristin Gisela Geppert, die die Verbandssatzung. aktualisiert hat. Und schließlich dankte Martina Hammerl auch ihrer Amtsvorgängerin - der Ehrenvorsitzenden Dr. Marianne Maierbeck - für ihre
vorausschauenden Entscheidungen.
Einen zufriedenstellenden und von der Corona-Pandemie geprägten Finanzbericht
2021 erstattete Kassier Rudi Kollmeier. Ebenfalls von der Pandemie beeinflusst war der Geschäftsbericht, den Martina Hammerl in Vertretung des verhinderten Geschäftsführers Armin Müller vortrug. Auch
in den Schilderungen des Jugendbeauftragten Peter Fischer und des Pomologen Josef Ammer kamen die Einschränkungen wegen der Pandemie zum Ausdruck. Trotzdem konnten im Vorjahr, so Josef Ammer,
zumindest mit österreichischen Pomologen Zusammenkünfte für Sorten-Bestimmungen arrangiert werden. In das „Sortenerhaltungs-Projekt“ der Bayerischen Staatsregierung ist nach den Schilderungen des
Pomologen auch der Landkreis Landshut eingebunden.
Über den wieder zunehmenden Gemüsebau im Hausgarten referierte Peter Gasteiger
aus Gars a. Inn. Er verstand es, die Zuhörer für das eigene Gemüse zu begeistern. Dabei gab er auch Ratschläge für das Düngen und die Schädlingsbekämpfung. Und weiter müssten die Menschen auch hier
bereits erkennen: Es wird zu enormen Wasserproblemen kommen, die die Nahrungsmittelversorgung künftig weiter beeinträchtigen oder erschweren werden.
Bild:
Die acht Geehrten mit der Verbandsvorsitzenden Martina Hammerl, ihrem
Vertreter Peter Fischer und Bürgermeister Thomas Huber
Das Interesse für eigenen Garten steigt
Aktuelle Krisen machen sich hier bemerkbar – Satzung wird geändert
Seine Satzung hat der „Kreisverband für Gartenbau und Landespflege“
aktualisiert. Die Juristin Gisela Geppert, selbst Mitglied der Vorstandschaft, hat nun den Entwurf für eine Neufassung dieser Satzung vorgelegt, die bei der Mitgliederversammlung am 14.Mai
(Tagungsort: Gemeindezentrum Kumhausen) genehmigt werden soll. Einig war sich die unter Vorsitz von Martina Hammerl in Oberglaim, Gasthaus Betz, tagende Vorstandschaft darin, dass die bisherige
Bezeichnung des Kreisverbands beibehalten werden soll.
Die Corona-Pandemie hat das Vereinsleben erkennbar beeinträchtigt, wie den
Schilderungen einiger Vereinsmitglieder zu entnehmen war. So sind aktuell die Gartenbauvereine Auloh und Altfraunhofen wegen fehlender Führungskräfte vor der Auflösung. „Das ist eine ungute
Entwicklung für diese grüne Organisation“, stellte die Vorsitzende fest. Erfreut zeigte sie sich aber darüber, dass die Pflege und Bewirtschaftung des Kreislehrgartens durch die Gartenbauvereine
weiter so gut funktioniere.
Im Verlauf der Sitzung, der ersten in einem Gasthaus nach der am 5.August 2021
erfolgten Neuwahl, wurde das diesjährige Programm erarbeitet. So wird nach 1919 heuer wieder ein „Tag der offenen Gartentür“ am 26.Juni veranstaltet. Der bei dieser Sitzung anwesende Eigentümer
Hubert Rauhmeier will dazu seinen in Oberglaim befindlichen, etwa 2500 Garten für Besucher öffnen. Ob und inwieweit noch weitere Gärten im Kreisgebiet dazu kommen, das wird nach den Worten des
Kreisfachberaters Armin Müller noch abgeklärt.
Auch eine „Pfingstmontags-Wanderung“, aber mit kleinerer Teilnehmerzahl, wird
für heuer angestrebt. Näheres dazu wird bei der nächsten Zusammenkunft der Vorstandschaft besprochen. Der Jugendbeauftragte Peter Fischer will heuer wieder einen „Erlebnis-Tag für Kinder“ im
Lehrgarten veranstalten. Ob und inwieweit der Kreislehrgarten am 18.September für Besucher geöffnet werden kann, das hängt vom weiteren Verlauf der Pandemie ab. Dieser „Schau-Tag“ wäre zweifelsohne
eine Begegnung der an Umwelt und Natur interessierten Mitbürger.
Ein Schwerpunkt der Kreisverbandsarbeit ist, wie den Ausführungen des
Kreisfachberaters Armin Müller und des Stellvertretenden Vorsitzenden Peter Fischer zu entnehmen war, die „Gartenzertifizierung“ im Rahmen des landesweiten Programms „Bayern blüht – Naturgarten“.
Damit sollen der Erlebnisraum „Garten“ aufgewertet und die Artenvielfalt gefördert werden. Näheres dazu hat, wie die beiden Berichterstatter erwähnten, die Landshuter Zeitung schon in ihrer
Ausgabe am 2.März aufgezeigt.
„Immer mehr Mitbürger besinnen sich derzeit auf den Gemüsebau im eigenen Haus-
oder Hobby-Garten, urteilten einige Vorstandsmitglieder. Nach deren Meinung wird dieser Trend insbesondere durch die aktuellen Krisen verstärkt. Deshalb will die Kreisvorstandschaft bei der
diesjährigen Mitgliederversammlung auch den Gemüseanbau thematisieren.
Bild:
Die Kreisverbandsvorsitzende Martina Hammerl (Bildmitte) konnte zur
konstituierenden Sitzung fast alle Vorstandsmitglieder sowie Hubert Rauhmeier vom Gartenbauverein Oberglaim begrüßen.